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Bitte die Rechnung!

 

Einmal wird uns gewiss die Rechnung präsentiert für den Sonnenschein und das Rauschen der Blätter, die sanften Maiglöckchen und die dunklen Tannen, für den Schnee und den Wind, den Vogelflug und das Gras und die Schmetterlinge, für die Luft, die wir geatmet haben, und den Blick auf die Sterne und für alle die Tage, die Abende und die Nächte.

 

Einmal wird es Zeit, dass wir aufbrechen und bezahlen. Bitte die Rechnung.

 

Doch wir haben sie ohne den Wirt gemacht: Ich habe euch eingeladen, sagt der und lacht, soweit die Erde reicht: Es war mir ein Vergnügen!

 

Lothar Zenetti

Mit Dankbarkeit durchs Leben

Es ist soweit! Unsere große Reise hat begonnen. Ich bin mit meinem Mann unterwegs, wir gönnen uns eine Auszeit. Im September werden wir wieder zurück sein, reich an Erfahrungen und Erlebnissen, beeindruckt von Natur und Menschen, dankbar für dieses Geschenk.

 

Denn so nehme ich es wahr. Es ist ein Geschenk, dass wir uns beide beruflich für 3 Monate ein Sabbatical nehmen können. Es ist ein Geschenk, dass wir beide über Ziel und Art und Weise des Reisens die gleichen Vorstellungen hatten. Es ist ein Geschenk, dass wir alle und alles was wir für diese Zeit zurücklassen, in guten Händen wissen.

 

Zu meinem 40. Geburtstag, also schon vor einigen Jahren, ist mir bewusst geworden, wofür ich alles dankbar sein darf in meinem Leben. Ich habe die Dankbarkeit in meinen aktiven Wortschatz aufgenommen. Damit habe ich sie in mein Leben eingeladen. Diese innere Grundhaltung macht mich zufrieden.

 

Wussten Sie, dass Menschen, die dankbar sind, sich subjektiv besser fühlen? Dankbare Menschen sind glücklicher, weniger depressiv, leiden weniger unter Stress und sind zufriedener mit ihrem Leben und ihren sozialen Beziehungen. Darüber gibt es Studien. In der positiven Psychologie werden diese Studienergebnisse genutzt, um das Wohlbefinden der Klienten zu verbessern.

 

Doch ich meine: Jeder und jede kann damit bei sich selbst beginnen. Dankbarkeit ist eine Lebenseinstellung, die jeder und jede erlernen kann. Wir können mit den kleinen Dingen im Leben beginnen. Auf dieser Reise bin ich dankbar für so vieles:

 

·         Für den warmen Sonnenstrahl auf meiner Haut

 

·         Für das lange ersehnte Café und ein großes Stück Kuchen

 

·         Für den Windschatten, den mir mein Mann gibt

 

·         Für den trockenen, warmen Pullover nach dem Regen

 

·         Für ein kuscheliges Bett für meine müden Glieder

 

·         Für die weite, sommerliche Landschaft, die wir durchradeln

 

Wofür sind Sie heute, jetzt im Augenblick, dankbar? Sagen Sie es demjenigen, der Ihnen etwas Gutes getan hat. „Ich danke Ihnen für den köstlichen Mohnkuchen!“ Schenken Sie Ihrem Gesprächspartner dieses wunderbare gute Wort!

Genießen Sie die Zeit, soweit die Erde reicht!

Ihre Heike Brandl

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